Aus der Komfortzone: Robert Farkens Weg in die Weltspitze
Shownotes
In dieser Episode des Beat Yesterday Podcasts spricht Kai Tutschke mit Robert Farken – Deutschlands schnellstem Mittelstreckenläufer. 2025 hat er gleich zwei historische Bestmarken gebrochen: den deutschen Rekord über 1500 Meter und über die Meile – Rekorde, die mehr als 40 Jahre unberührt waren.
Robert erzählt, wie er mit dem Umzug nach Colorado bewusst seine Komfortzone verlassen hat und wie er es geschafft hat, nach Verletzungen stärker zurückzukommen. Außerdem spricht er über seine Ziele für die bevorstehende Weltmeisterschaft in Tokio und warum ihm die Nachwuchsförderung besonders am Herzen liegt.
Ein inspirierendes Gespräch mit einem Athleten, der Grenzen verschiebt, große Ziele ausspricht – und andere dazu motiviert, über sich hinauszuwachsen.
Transkript anzeigen
00:00:02: Die eigentliche Inspiration ist ja vielleicht ein Ziel auch nicht zu erreichen und dann weiterzumachen, das nächste Ziel anzugehen oder halt das Ziel nochmal anzugreifen.
00:00:10: Das ist ja das, worum es geht.
00:00:12: Es geht ja nicht nur darum, immer alle Ziele sofort zu erreichen, da wäre es ja langweilig.
00:00:16: Hast du noch nie ein Ziel nicht erreicht?
00:00:18: Geht die Welt nicht von unten?
00:00:19: Gibt es wieder neue Ziele?
00:00:21: Das ist ja irgendwie das Leben so, ne?
00:00:25: Da ist extrem Momentum drin und endlich kommt diese Entwicklung und dieser neue Schwung in der Laufwelt auch in Deutschland an.
00:00:32: Dementsprechend war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, dass es auch über die Meile und über die Fünfzehnometer jemand den Rekord bricht.
00:00:38: Ich habe da schon die letzten Jahre eigentlich schon sehr viele Gedanken daran verschwendet, endlich diesen Rekord zu brechen und er war schon wirklich sehr, sehr lange in meinem Kopf.
00:00:50: Deswegen würde es mir extrem viel bedeuten, wenn man irgendwie Kinder inspirieren kann und motivieren kann, dahin zu streben, dass man da bei irgendwelchen Spielen im eigenen Land vielleicht noch mehr dahin greifen kann.
00:00:59: Also das würde mir die Welt bedeuten, wenn irgendwann mal in, weiß ich nicht, zehn, fünfzehn Jahren mir dein Sportler sagt, dass er damals irgendwie so zu mir hochgeguckt
00:01:06: hat.
00:01:09: Jetzt ist es so, du hast im Juni den deutschen Rekord aufgestellt.
00:01:13: Eins bis fünf Kilometer, dann im Juli den Rekord aufgestellt auf eine Meile.
00:01:17: Jetzt im August bist du deutscher Meister geworden.
00:01:27: Willkommen zu Beat Yesterday, dem Podcast von Garmin.
00:01:31: Mein Name ist Kai Tutschke, ich bin Geschäftsführer von Garmin und spreche im Podcast mit Persönlichkeiten aus dem Sport.
00:01:38: Ein sportliches Ziel zu erreichen ist das eine.
00:01:41: Doch mich interessiert, was passiert eigentlich jenseits der Zielinniere.
00:01:46: Wir sprechen über Triumphe, das Scheitern und das persönliche Wachstum.
00:01:51: Die großen Veränderungen im Leben.
00:01:54: Mein heutiger Gast ist Robert Farkin, Deutschlands schnellster Mittelstreckenläufer.
00:01:59: In diesem Jahr hat er gleich zwei historische Bestmarken geknackt.
00:02:02: Den deutschen Rekord über fünfzehnund Meter und die Meile.
00:02:06: Außerdem krönt er sich vor Kurzem erneut zum deutschen Meister.
00:02:09: Mit Robert spreche ich über die Ziele bei seiner ersten Weltmeisterschaft, warum er immer wieder seine Komfortzone verlässt und wie er es schafft, nach Rückschlägen stärker zurückzukommen.
00:02:23: Robert Fagen.
00:02:24: Herzlich willkommen zum BeatJetzer der Podcast.
00:02:26: Schön, dass du hier bist und herzlichen Glückwunsch.
00:02:29: Du hast gestern die deutsche Meisterschaft gewonnen im Mitteldistanz, Rennen, eineinzehntfünfhundert Meter.
00:02:36: Wie geht's dir?
00:02:36: Bist du noch euphorisiert?
00:02:38: Ja, danke schön erstmal und schön, dass ich da sein darf.
00:02:40: Ich bin tatsächlich ziemlich entspannt dadurch, dass ich dir jetzt in der Nacht ... Nicht so viel geschlafen habe, weil man ist immer mit Adrenalin voll und mit Koffein, da kommt man relativ spät dazu, die Augen zuzumachen.
00:02:52: Bin ich heute wirklich entschleunigt und entspannt und ja, ist alles inzwischen raus und ich bin dann eigentlich danach bereit für ein kleines Mittagsschläfchen.
00:03:01: Wie war denn der gestrige Tag?
00:03:03: Du bist angetreten als Favorit.
00:03:06: Wir reden gleich nochmal über deine Rekorde, die du gebrochen hast nach über forty-fünf Jahren.
00:03:11: Du bist als Favorit auch an den Start gegangen.
00:03:14: War das Rennen für dich gut machbar oder musstest du dich richtig reinhängen?
00:03:20: Ja, also ich bin nach Dresden da angereist in der Position des klaren Favoriten.
00:03:25: Also eigentlich hatte ich Nur was zu verlieren, konnte nicht so wirklich was gewinnen, weil ich ja auch der Titel Verteidiger war.
00:03:31: Also von sozusagen aus mehreren Hintergründen der Favorit.
00:03:36: Was natürlich aber trotzdem auch eine coole Situation ist, beziehungsweise auch ein Privileg ist, glaube ich, was man hat und was man auch genießen sollte, wenn man in der Situation sein darf.
00:03:46: Ich konnte die Hausaufgaben erfüllen.
00:03:48: Ich wusste vorher, egal ob das jetzt ein schnelles Rennen wird, ein langsameres Rennen, super taktisch, viel Schubserei, nur eine letzte, schnelle, zweihundert, wie auch immer.
00:03:56: dass es eigentlich keinen Rennverlauf gibt, in dem es an mir vorbei geht.
00:04:01: Dementsprechend bin ich selbst bewusst rein.
00:04:04: Hab mich relativ früh dann nach vorne orientiert, weil alle schon nervös waren und sich da gegenseitig ein bisschen mit den Ellenbogen gerempelt haben.
00:04:12: Dementsprechend war ich da früh vorne mit dabei, hab es kontrolliert.
00:04:16: Und dann, ja, wollte niemand, dreieinhalb verschloss und dann dachte ich, na gut, Freunde, sondern dann.
00:04:22: Abfall.
00:04:22: Dann geht's jetzt los, dann hab ich nach Hause gelaufen.
00:04:25: War natürlich schön in Dresden, ich komme aus Leipzig, ist nur ne Stunde weg.
00:04:30: Ich hab zwei Nächte zu Hause geschlafen, zwischen den Rennen auch.
00:04:33: Und ja, viele Family und Friends da gewesen.
00:04:36: Auf der Ehrenrunde dann meine Eltern und Freunde noch in Arm nehmen können.
00:04:41: Also das ist dann schon cool gewesen.
00:04:43: Und ja, das ist dann immer voll.
00:04:44: Ich glaub, über Zehntausend waren da.
00:04:48: Das ist irgendwie was Besonderes, ja.
00:04:50: Klingt nach dem perfekten Tag.
00:04:51: Es war super.
00:04:52: Ein bisschen mehr Sonnenschein hätte ich mir noch gewünscht.
00:04:55: Da hätten die Bilder noch besser ausgesehen.
00:04:57: Aber nee, hätte ich mir jetzt nicht besser, besser ausdenken können.
00:05:02: Wunderbar.
00:05:03: Du bist der zurzeit beste Mittelstreckenläufer Deutschlands auf der Distanz von eineinzausend fünfhundert Meter.
00:05:11: Und ich habe gerade ja schon angesprochen, du hast nach forty-fünf Jahren den deutschen Rekord gebrochen mit einer Zeit von ... Drei Minuten, Dreißig und Achtzig Runderzel.
00:05:21: Und das, was du gelaufen bist, dann übersetzt in Pace, ist eine Zweikommer zwanziger Pace.
00:05:29: Das ist schon wirklich sehr beachtlich, über ein Tausend Fünfhundert Meter.
00:05:34: Ich war jetzt gestern laufen im ströbenen Regen, hab an den Anderen Schürle gedacht, der immer sagt, die Komfortzone ist ein größer Feind und hab dann mal ausprobiert, auf die Pace von zwei zwanzig zu kommen.
00:05:45: Das war gar nicht so einfach.
00:05:46: Hast du es geschafft?
00:05:46: Ich bin hingekommen und hab dann im Kopf die Sekunden mitgezählt, aber hab dann relativ schnell wieder abgebrochen.
00:05:53: Also es ist wirklich extrem schwierig, dahin zu kommen.
00:05:56: Und die Pace von zwei Zwanzigzeiten über eins, fünf Kilometer, nicht schlecht.
00:06:00: Gut, wenn man das jeden Tag macht, sondern immer übt, dann ist das eigentlich eine Gewöhnungssache.
00:06:07: Aber du hast ja ... Meine ganz andere Sportart gemacht.
00:06:10: Wir reden auch gleich noch mal darüber, wie du zum Laufen gekommen bist.
00:06:12: Du hast Fußball gespielt, ganz zu Beginn.
00:06:14: Das, was ich so beeindruckend finde.
00:06:16: hab ich ja schon gesagt, Pace von zwei, zwanzig über eins, fünf Kilometer.
00:06:19: Und dann hast du auch den deutschen Rekord gebrochen auf der Meile, eine Meile, eins, sechs Kilometer.
00:06:25: Der Rekord wurde auch nicht gebrochen seit den Achtzigerjahren, glaub ich.
00:06:28: Ja, irgendwie, vierzig Jahre oder einundvierzig Jahre.
00:06:31: Zurzeit
00:06:31: bricht so die Rekorde aus den Achtzigerjahren, scheint dir Spaß zu machen.
00:06:34: Ja, das ist manchmal mein Ding geworden.
00:06:36: Ja,
00:06:36: jetzt sag mal, warum wurden die Rekorde denn jetzt in den letzten über vierzig Jahren nicht gebrochen?
00:06:44: übersetzt in die Frage, warum bist du nicht so schnell?
00:06:47: Ja, also ich glaube, wenn man sich so in Europa umschaut und herum Niederlande selbst, ein kleines Nachbarland von uns, da rennen die Leute schon schnell, generell, sonst auch in Italien, Frankreich, Großbritannien, große Läufernation, ist diese Entwicklung schon vor ein paar Jahren angekommen, dass irgendwie Europa im Vergleich zu den afrikanischen Nationen extrem aufgeholt hat im Mittel- und Langstreckenlauf?
00:07:13: Und wir da deutlich konkurrenzfähiger geworden sind.
00:07:17: Und jetzt dieses Jahr, ich meine, Frederik Ruppert hat über dreitausend Meter Hindernis den deutschen Rekord gebrochen, der Alexander Stepanov über achtvermeter sehr, sehr nahe rangekommen, Mohamed Abdelahi über fünftausend Meter, die der Baumannsinn-Rekord abgeluxt.
00:07:31: Da ist extrem Momentum drin und endlich kommt diese Entwicklung und dieser neue Schwung in der Laufwelt auch in Deutschland an.
00:07:38: Dementsprechend war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, dass es auch über die Meile und über die Fünfzehnometer jemand den Rekord bricht.
00:07:44: Ich habe da schon die letzten Jahre eigentlich schon sehr viele Gedanken daran verschwendet, endlich diesen Rekord zu brechen.
00:07:51: Und er war schon wirklich sehr, sehr lange in meinem Kopf.
00:07:53: Jetzt hat es endlich geklappt.
00:07:55: Und ja, ich bin froh, dass man da jetzt diese internationale Entwicklung mitgeht, weil, wenn man das jetzt so verglichen hat, der alte deutsche Rekord im Vergleich zum europäischen Top-Niveau, da haben wir eigentlich schon hinterhergehangen, dementsprechend war es wirklich einfach bitter nötig, dass jetzt die Rekorde aus den Achtzigerjahren mal abgelöst werden.
00:08:14: Würdest du sagen, die Leichtathletik hat generell ein starkes Moment um gerade?
00:08:19: Ja, ich glaube, thirty-fünftausend Leute beim ISTAF, ein ausverkauftes Stadion bei der deutschen Leichtathletik-Meisterschaft, das spricht eigentlich schon für sich, würde ich sagen.
00:08:29: Es kann immer mehr sein, auf jeden Fall.
00:08:31: Aber ich find's schon cool, dass das so angenommen wird und die Leute da irgendwie so mitfiebern.
00:08:36: Ich merk's ja auch selbst so die Zuschriften, die man auf Social Media bekommt.
00:08:41: Oder auch von Bekannten, die sich bei melden, die das wieder mitbekommen.
00:08:47: Das tut schon gut und ist ein cooles Gefühl, irgendwie so ein Teil dieser Bewegung zu sein.
00:08:51: Und ich hoffe, dass ich da auch noch selber in den nächsten Jahren irgendwie noch ein Stück dazu beitragen kann, dass ... ja.
00:08:57: ... leichterlässig wieder cool wird, weil ich habe so das Gefühl ... ... wenn ich so Instagram angucke ... ... generell so diese ... ... Active Bubble ist wieder total ... ... am Kommen ganz viele Communities ... ... Lauf- und Fahrradfahr-Communities ... ... und ja, habe das Gefühl, dass jetzt auch so ein bisschen ... ... in der ... ... Performance-Sport auch wieder so einen kleinen Aufwind bekommt ... ... und ... ... ja, wenn man da irgendwie so ... ... die Brücke spannen kann ... ... und dieses Moment umso vereinen kann, dann ... ... würde ich das extrem cool finden ... ... und beziehungsweise find die Entwicklung.
00:09:28: Ja, sehr positiv.
00:09:30: Ja, das geht uns natürlich genauso.
00:09:31: Wir freuen uns auch, dass immer mehr Menschen Sport machen und ich habe gestern in dem Interview mit der ARD gehört, dass du gesagt hast, Deutschland ist doch eine Sportnation, weil halt so viele Leute gefeiert haben und dabei gewesen sind als Zuschauerinnen, Zuschauer und Dresden.
00:09:45: Ja, es war abgefahren, also in Dresden, wer das kennt, dass es so ein relativ großer Sportkomplex, wo mehrere Anlagen sind und direkt gerade durch geht quasi der Elberadweg.
00:09:55: Das wusste ich schon, weil ich früher schon mal dort auf Wettkämpfen war als Teenager.
00:10:00: Und er dachte halt, okay, vorher bin ich mir das so recht gelegt, dann kann ich halt dort einfach mich ein- und auslaufen, meine Erwärmung und so was alles machen.
00:10:06: Aber da hab ich mich geschnitten.
00:10:08: Er waren so viele Leute, die da halt sozusagen von den verschiedenen Venues hin und her gegangen sind und die Wettbewerber angeschaut haben, sodass man da sich nicht so wirklich erwärmen konnte, sondern irgendwo anders hin ausweichen musste.
00:10:21: Aber das ist natürlich dann ... ist okay, also das kann man ertragen dafür, dass dann alle, alle Plätze im Stadion belegt waren.
00:10:29: Dafür, dafür war das dann echt okay.
00:10:31: Aber da war das dann schon cool, auch wenn man draußen da halt unter den Leuten mal war und gemerkt hat, okay, da wird man vielleicht sogar auch erkannt und die Leute machen mir ein Bild mit einem, das ist dann irgendwie schon, ja.
00:10:42: Ja, es motiviert einen doch.
00:10:44: Ja,
00:10:44: es ist wirklich schön zu sehen, dass die Entwicklung so positiv ist.
00:10:47: Und wir freuen uns natürlich auch alle auf die WM in Tokio im September.
00:10:52: Jetzt ist es so, du hast im Juni den deutschen Rekord aufgestellt, dann im Juli den Rekord aufgestellt auf eine Meile.
00:11:01: Jetzt im August bist du deutscher Meister geworden und im September ist Tokio.
00:11:07: Wie geht die Geschichte weiter?
00:11:08: Da würde ich mich nicht festlegen wollen.
00:11:11: Mein Ziel ist, ins Finale zu kommen, das WM-Finale.
00:11:14: Ich bin zweimal bei Olympischen Spielen knapp am globalen Finale gescheitert.
00:11:18: Das sollte meine erste Weltmesserschaft sein, weil ich alle zwei WMs, für die ich qualifiziert war, verletzungsbedingt verpasst habe.
00:11:26: Dementsprechend freue ich mich, da meine erste WM bestreiten zu dürfen, aber das Ziel ist trotzdem klar, ins Finale.
00:11:33: Und dann weiß jeder, in dem Finale kann immer alles passieren.
00:11:36: Und Jakob Inger Bergsten ist ja auch in guter Form zur Seite, er hat den europäischen Titel gerade erhält.
00:11:43: Er hält den europäischen Titel, aber dieses Jahr ist er noch nicht in der Freilöpfe in Erscheinung getreten, hat Nachhilice in Verletzung und generell auch die Entwicklung in Europa, die Leute laufen alle schneller und zum Beispiel auch mein Teamkollege Jardine Guss, der letztes Jahr in Paris-Pronx gewonnen hat.
00:12:03: Der ist leider bei den amerikanischen Meisterschaften nur fünfter geworden, hat sich nicht für die WM qualifiziert, ist dort von vorne gelaufen, so wie das Jakob Ingebrigtsen auch immer häufig in globalen Finals macht, wie er es auch letztes Jahr beim olympischen Finale gemacht hat.
00:12:18: Aber die Zeit in der wir leben ist so krass, dass du halt einfach, egal wie gut du bist, du kannst den Leuten nicht mehr weglaufen, weil alle extrem fit sind, das Level ist so nah beisammen.
00:12:28: Dementsprechend ist zum Beispiel auch das... passiert, was mir in London passiert ist, dass zweieinhalb Meter vor Schluss waren noch sechs Leute so geballt auf einen Haufen, dass ich gestürzt bin mit zwei anderen Sportlern zusammen, weil wirklich das ist eine Leistungstichte auf dem Weltniveau, wie es so meine Erinnerung nach das noch nie gegeben hat.
00:12:48: Was natürlich irgendwie ein bisschen frustriert ist, wenn man denkt, okay, vielleicht mit meinen Bestleistungen hätte ich früher Medaillen gewinnen können.
00:12:56: Heutzutage bin ich da nur einer von vielen.
00:12:59: Aber trotzdem ist es total aufregend, irgendwie so Teil so einer Entwicklung zu sein und da seinen Teil beitragen zu können.
00:13:05: Und ja, dementsprechend glaube ich, Tokio ist total unvorhersehbar, was da passieren würde.
00:13:11: Also ich glaube, für die zwölf Finalplätze gibt's wahrscheinlich mindestens vierundzwanzig Leute, die dafür in Frage kommen.
00:13:19: Das wird ein riesen Chaos werden.
00:13:20: Kein Spaziergang.
00:13:20: Ja, das wird kein Spazier um Himmels willen.
00:13:22: Das wird ein riesen Kampf um die Tickets.
00:13:26: Ja, ich glaube, wenn ich bis dahin gesund bleibe, noch mal ein bisschen Schippe auf die Form drauf packe, dann bin ich gut gewappnet, da endlich das Ticke zu lösen.
00:13:34: Aber ja, bin gespannt.
00:13:36: Ich versuche einfach die Wälde zu reiten, dass man gesund ist und diese Leichtigkeit einfach hat, wie es jetzt zu den letzten Monaten einfach läuft.
00:13:44: und mir das beizubehalten, weil, ja, zu verkrampfen wäre, das ist das Schlechteste, was ich machen könnte.
00:13:49: Ja, und ihr liegt ja wahrscheinlich da auch sehr eng beieinander, was jetzt die Zeit betrifft.
00:13:56: Der Jakob ist ja nur vier Sekunden schneller auf die eins, fünf Kilometer.
00:13:59: Nur.
00:13:59: Nur.
00:13:59: Das ist schon viel.
00:14:00: Also, das drei, sechsundzwanzig ist schon wirklich eine sehr herausragende Zahl, da war ja drei, dreißig.
00:14:06: Aber an guten Tagen, wer weiß, was da passiert.
00:14:09: Ja, ich glaube ... Der erste Schritt wäre so in die Top-Ten vorzudringen.
00:14:15: Jakob ist natürlich derjenige den zu schlagen, wenn man den Titel gewinnen möchte.
00:14:19: Natürlich muss man immer in jedem Rennen, in dem man ist, ob das jetzt ein WM-Finale ist, ein Diamond-League-Rennen ist, eine deutsche Meisterschaft ist oder ein deutscher Meisterschaftsvorlauf ist, muss man immer versuchen, das Rennen zu gewinnen, weil nur dann kann man auch das bestmögliche Ergebnis erzielen.
00:14:32: So mit der Maximum muss man irgendwie immer reingehen, aber natürlich auch irgendwie realistisch einordnen können.
00:14:38: vier Sekunden über fünf Zentimeter, das ist nicht nur eine Welt, das sind tatsächlich sogar zwei Welten.
00:14:43: Das ist schon ein krasser Unterschied, wenn man es auch sieht.
00:14:45: Du hast es vorhin angesprochen, die Pace.
00:14:47: In den vier Sekunden läuft man in der Geschwindigkeit schon ein ganzes Stück.
00:14:51: Das sieht dann in der Kamera, also ich glaube, wenn Jakob ins Ziel läuft, in der Kameraperspektive bei drei, sechs und zwanzig, wenn ich bei drei, dreißig ins Ziel laufe, bin ich am Bildrand, vielleicht nicht mal im Bild.
00:15:04: Das ist natürlich dann schon noch mal ein oder vielleicht sogar zwei Schritte, die man da hingehen muss.
00:15:09: Ja, das sind so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist
00:15:14: ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, ist ja so gut, Instinkthandlungen.
00:15:35: Vier Sekunden klingt jetzt nicht lang, aber dann auf der Bahn ist schon eine halbe Ewigkeit.
00:15:43: Wie teilst du dir denn deine Rennen ein?
00:15:46: Also wenn du startest, gibst du natürlich gleich Vollgas über den Streckenverlauf, die drei Minuten dreißig.
00:15:53: Wie teilst du dir die Strecke ein?
00:15:55: Eine Mittelstrecke tut relativ früh, relativ dolle Weh.
00:15:59: Also das ist eigentlich, du musst deinen Schritt stark ökonomisiert haben, dass du quasi eine hohe Geschwindigkeit mit einem geringen Aufwand laufen kannst.
00:16:07: Und dann geht es halt darum, so lange wie möglich diese Lockerheit irgendwie aufrecht zu erhalten, bevor es dann so richtig in die Knautszone geht.
00:16:15: Dementsprechend versucht man halt einfach, Kräfte zu sparen, unnötige Manöver, Positionskämpfe zu vermeiden, um einfach in der letzten Runde in der letzten Kurve auf der Ziehgeraden einfach nochmal vielleicht ein, zwei Gänge übrig zu haben, dass man da nochmal runter schalten kann.
00:16:34: Dementsprechend geht es wirklich darum, hohe Geschwindigkeit zu laufen und dabei so locker wie möglich nicht nur auszusehen, sondern sich auch anzuführen.
00:16:42: Aber tatsächlich ist es eigentlich, ist man schon gut beraten, wenn man sich darauf einstellt, dass das Rennen sehr sehr früh wehtut, dass die Beine sehr sehr früh anfangen zu brennen und dann muss man halt einfach auch... mit offenen Armen in den Schmerz laufen.
00:16:55: Und auch früh entschieden wird, oder?
00:16:58: Also, wenn du einen schlechten Start hast und wenn du halt nicht so gut in den Schmerz reinlaufen kannst, dann ist es ja auf der Mittelstrecke mit der Eins-Kommer-Fünf-Kilometer dann eigentlich auch unmöglich aufzuholen.
00:17:08: Ich meine, es passiert ja immer wieder Wunder.
00:17:11: Viele Fehler kann man sich nicht erlauben.
00:17:13: Wenn irgendwie was passiert, was nicht nach deinem Plan läuft, oder gelaufen ist, den du dir vorher zu Recht gelegt hast, dann ist natürlich trotzdem auch der Schlüssel irgendwie dort nicht zu verzagen, weil wenn du jetzt nicht auf einem Plan fixierst, das ist ja wie im Leben auch, wenn du dich auf einem Plan fixierst und dann passiert was unvorhergesehen ist, was sehr wahrscheinlich ist, und du dann halt ein Panik verfällst, sondern wie kein Plan B hast, dann bist du aufgeschmissen, das ist das gleiche in einem Rennen, du musst dann halt... reagieren, instinktiv auch reagieren und halt wissen okay ruhig bleiben.
00:17:43: Es wird ein Weg geben, es wird sich schon fügen.
00:17:46: Ich muss einfach nur weiter versuchen hier dran zu bleiben und dann die Möglichkeit die kommt muss ja ergreifen.
00:17:51: Also da muss man dann auch schon bereit sein spontan ja auch mal den Plan zu überwerfen und dann nochmal einen anderen Ansatz zu finden.
00:18:00: Also da muss man ein bisschen Flexibilität haben und auch eine gewisse Ruhe auch trotzdem mitbringen dann zu wissen okay Es ist kein Drama, es wird einen Weg geben, dass es hier zu meinen Gunsten verläuft.
00:18:12: Du hast die Achillessee in Verletzung von Jakob angesprochen.
00:18:16: Du hattest ja auch eine.
00:18:18: Und bist nach der Verletzung aber sehr stark wieder zurückgekommen, als du im vergangenen Jahr in Paris bei den Olympischen Spielen an den Start gegangen bist und nicht das Finale erreicht hast.
00:18:33: Hast du dann ja die Entscheidung getroffen, nach Colorado zu gehen?
00:18:37: in ein ganz neues Trainingsumfeld, auch mit anderen Trainern.
00:18:41: und du hast mal gesagt, dass die Veränderung so wichtig gewesen ist für dich.
00:18:45: Warum ist das so gewesen?
00:18:48: Ich glaube, dass es generell im Leben, dass es immer hilfreich ist, sich neuen Herausforderungen zu stellen und sich neue Challenges vorzunehmen und eben sozusagen nie wirklich stillzustehen.
00:19:00: Und ja, womöglich bin ich das in den letzten Jahren, ist mir das halt passiert, dass ich mich sozusagen nicht mehr persönlich und sportlich weiterentwickelt habe.
00:19:08: Und dementsprechend hat mir dann diese neue Veränderung, einfach neue Leute, neues Trainingskonzept.
00:19:14: Auch ein Umzug, ja, das sind ja dann auch nochmal menschliche Challenges, die man da zu bewältigen hat.
00:19:19: Total neue Kultur.
00:19:21: Ja, trotzdem irgendwie auch eine andere Sprache.
00:19:23: Klar haben vorher meine Trainingskameraden auch Englisch gesprochen, aber wir waren in der Schweiz viel, mein Trainer war Deutsch.
00:19:28: ... da hatte man natürlich schon trotzdem immer so eine ... ... Möglichkeit sich in die Komfortsunde zurückzuziehen ... ... und dann ganz normal Deutsch zu sprechen ... ... oder war halt einfach in seinem gewohnten Umfeld.
00:19:38: Und ja, jetzt habe ich halt die mal wirklich total ... ... rigoros verlassen ... ... und habe festgestellt, okay, hey, das ist ... ... ein super Learning auch für mich für die Zukunft, ... ... dass man keine Angst haben muss, irgendwie was Neues ... ... auszuprobieren.
00:19:53: Auch, ja, wenn man vielleicht eine schwierige ... ... Entscheidung mal treffen muss, dann ... bürgt das vielleicht doch ein Potenzial, um sich eben vielleicht persönlich, charakterlich, sportlich, wie auch immer beruflich, was es auch immer sein mag, weiterzuentwickeln und gegebenenfalls auch zu verbessern.
00:20:08: Weil, ja, das ist ja irgendwie so das Leben.
00:20:12: Es geht nie geradeaus, es geht immer rechts, links, bergauf, bergab.
00:20:16: Und ja, das wird halt auch immer so sein.
00:20:19: Deswegen war das ein Super-Learning für mich, dass man da gesehen hat.
00:20:23: Okay.
00:20:24: Was Neues heißt nicht immer was Schlechteres.
00:20:26: Bist du motivierter, dadurch, dass du in diesem Umfeld trainierst?
00:20:32: Ich muss nämlich natürlich neu beweisen.
00:20:34: Es war schon ein neuer Trainer.
00:20:37: Wie gesagt, ich habe mir jetzt einen olympischen Medaillengewinner in meiner Trainingsgruppe, in den Hallenweltmeister meiner Trainingsgruppe.
00:20:43: Da haben die Leute, die anderen Jungs haben auch bessere Fünfzehnometer Bestleistungen als ich.
00:20:47: Die haben schon mehr unter ihrem Gürtel als ich, zu dem Zeitpunkt, wo ich in die Trainingsgruppe gekommen bin.
00:20:52: Und das war natürlich dann schon so, dass ich gesagt habe, okay, ich stelle mich hinten an.
00:20:56: Aber war natürlich extrem hungrig, so wollte natürlich mich unter Beweis stellen und zeigen, hey, ich gehöre her.
00:21:01: Ihr habt keinen Fehler gemacht, mich mit aufzunehmen.
00:21:04: Und ja, ich glaube, es ist mir bislang ganz gut gelungen.
00:21:07: Ich glaube, ich konnte der Trainingsgruppe auch ganz gut helfen im Training, in den Workouts und so im alltäglichen Miteinander, habe ich glaube ich auch ganz gut meinen Stempel mit aufdrücken können, so in Thema Vibes.
00:21:21: Und ja, doch, also ich wache momentan früh auf und freue mich, ins Training zu gehen.
00:21:26: Also, bin happy, laufen zu gehen, was auch nicht immer so war.
00:21:31: Und bin auch motiviert, besser zu werden, ja.
00:21:34: Doch bin da schon sehr, sehr, sehr hungrig.
00:21:35: Ich hab so ein bisschen den Hunger wieder zurückerlangt, ja.
00:21:39: Und du trainierst jetzt auch in Colorado in Baul da für Togio, richtig?
00:21:43: Genau.
00:21:44: Du fliegst jetzt
00:21:44: wieder zurück und da geht's dann wieder.
00:21:46: Genau, morgen früh.
00:21:47: Morgen früh geht der Flieger, dann bin ich ... aller Voraussichten nach erst mal drei Wochen dort, weil dann habe ich noch mal einen Rennen in Zürich, wenn alles klappt.
00:21:56: Bei uns gibt es ja diese Diamond League, so die Champions League von der Leichtathletik.
00:22:00: Da muss man sich für das Diamond League finale qualifizieren.
00:22:03: Da hast du in Romia im Juni dann auch den... Genau, da habe ich auch schon Punkte gesammelt.
00:22:07: In Oslo habe ich Punkte gesammelt, in London.
00:22:09: Leider bin ich ja nicht ins Ziel gekommen, dementsprechend konnte ich da keine Punkte sammeln.
00:22:13: Wegen des Sturzes.
00:22:14: Wegen des Sturzes.
00:22:15: Aber aktuell bin ich da so im.
00:22:17: Zwölflöte gehen hin.
00:22:18: Ich bin siebter.
00:22:20: Ich weiß von einem vor mir, dass der nicht geht.
00:22:23: Das heißt, ich bin sechster.
00:22:25: Jetzt sind aber noch mal zwei Rennen in Polen und in Brüssel.
00:22:29: Können natürlich noch mal Leute sich vorbeischieben.
00:22:31: Dementsprechend ist es so eine Fifty-Fifty-Sache, ob ich zürich laufen darf oder nicht.
00:22:35: Vielleicht laufe ich zürich, vielleicht nicht.
00:22:37: Wenn ich nicht zürich laufe, bin ich noch eine Woche länger in den USA.
00:22:40: Long Story Short.
00:22:41: Ansonsten die Anreise von Boulder über Zürich nach Tokio.
00:22:46: Ansonsten direkt von Boulder nach.
00:22:49: nach Tokio.
00:22:50: Du hast gerade gesagt, du bist wieder hungrig.
00:22:52: Das war nicht immer so.
00:22:54: Wann warst du denn nicht hungrig und weshalb?
00:22:57: Ich glaube, mein alter Trainer und ich, Thomas Dreizehacker, mit dem ich lange Zeit zusammengearbeitet habe, mit dem ich sozusagen von ganz unten, wir uns nach ganz oben ja auch irgendwie vorgearbeitet haben.
00:23:09: Ich war einer seiner ersten Athleten damals.
00:23:12: Er war noch Student zu dem Zeitpunkt und ich war noch in der Schule, als wir uns kennengelernt haben.
00:23:18: Und ja, wir hatten dann einfach irgendwann, weil die Geschichte auserzählt.
00:23:21: Wir haben irgendwie den Vorstoß in die internationale Spitze geschafft.
00:23:26: Nationale Spitze war auch erreicht.
00:23:28: Und dann ist es einfach irgendwann so gewesen, dass man vielleicht auch ein bisschen satt war und halt die Geschichte einfach ein bisschen zu Ende erzählt, weil wir haben es dahin geschafft.
00:23:40: Um dann eben nochmal diese kleinen, aber dann doch sehr, sehr schweren Schritte zu gehen.
00:23:45: muss man eben dann das machen, was ich eben angesprochen habe, dass man sich nochmal verändert.
00:23:48: Und Thomas, dem ich extrem viel zu verdanken habe, hat mich dann auch dazu motiviert gesagt, hey Robert, ich glaube auch, das ist für dich extrem gut, das nochmal zu versuchen.
00:23:59: Und das haben wir uns dann total im Guten auch aus dem Zimmer da auseinandergegangen.
00:24:03: Und ja, sind auch noch hin und wieder immer in Kontakt, weil ich mein, wir haben vierzehn Jahre zusammengearbeitet.
00:24:11: Das ist auch eine Freundschaft, die einen da verbindet.
00:24:13: Und da freue ich mich, wenn seine Athleten gut rennen.
00:24:16: Solange sie natürlich langsamer sind als ich.
00:24:19: Und er freut sich natürlich auch, wenn ich schnell laufe.
00:24:22: Und, ähm, ja.
00:24:24: Genau, dann war halt einfach der Zeitpunkt gekommen, an dem man einfach mal was Neues machen musste.
00:24:29: Und ich war, so, zu dem Zeitpunkt, der Olympia-Zyklus war gerade zu Ende, dann war irgendwie klar, okay, wenn nicht jetzt, so, wann dann vom Timing her, Ähm... Ja, und dann gab's natürlich die Option, vielleicht sucht man sich was in Deutschland oder in Europa, was dann aber trotzdem alles wieder so ein hybrider Weg gewesen wäre oder eigentlich schon so eine Komfortzone, eine Entscheidung gewesen wäre, wo dann schon Thomas auch zu mir gesagt hat, hey, ich glaub, du hast hier und da noch Potenziale und ich glaub, ich kenn dich gut genug, du musst halt wirklich dich dazu zwingen und in eine Situation begeben, wo du das verbessern musst.
00:25:05: und dem Ratschlag bin ich dann auch gefolgt.
00:25:08: Und ja, habe da ein super neues Zuhause gefunden, mit Leuten, die mich da in Boulder fördern, Nathan und Kersi Quinn, auch unsere Co-Trainerin, die tagtäglich mit uns einen super Job machen, mit denen es einfach echt geiles zusammenzuarbeiten und ich da jeden Tag gerne früh zum Training fahre.
00:25:29: Das heißt, nach den olympischen Spielen in Paris hast du gespürt, jetzt muss sich was tun, jetzt braucht es eine Veränderung.
00:25:35: Klar, man spürt das dann natürlich schon immer vorher, man weiß es ja unterschwellig, so ein olympisches Jahr ist danach, steht immer in gewisser Weise Veränderungen ins Haus, da laufen natürlich auch oftmals Verträge aus.
00:25:47: und ja generell weiß man ja einfach aus der Geschichte, viele Sportler verändern sich eben in diesen Züklen und der war natürlich schon immer klar, okay, das ist immer so ein wichtiges Jahr.
00:25:58: Man schiebt den Gedanken dann natürlich immer erstmal weg, weil man konzentriert sich dann auf das... tagtägliche Happening aufs Training und auf die Produktion von Leistung.
00:26:09: Aber dann natürlich, wenn dann diese ganze Last abfällt, dann geht natürlich schon die Rübe auch wieder an und man hinterfragt alles Mögliche.
00:26:18: Aber es ist mir doch relativ schnell, dass man dann eine Entscheidung getroffen hat und mit der ich jetzt auch sehr froh bin, rückblickend.
00:26:26: Immer wieder neue Challenges.
00:26:28: Das passt ganz gut zu dem, was mir gerade eingefallen ist.
00:26:31: Und auch in Kombination mit deiner Achilleszenenverletzung.
00:26:35: Als du die hattest, hast du dich danach ja nicht lange ausgeruht.
00:26:40: Andere Athleten und Athleten würden dann das ganze Reha-Programm durchziehen, was auch vernünftig ist.
00:26:45: Wir haben langsam Aufbau, aber wir leisten und so weiter.
00:26:48: Und das, was du gemacht hast, und das ist schon sehr ungewöhnlich, möchte ich mal sagen.
00:26:52: Du bist bis zum Jahr zwanzig-dreinzwanzig bei Badlands an den Start gegangen.
00:26:57: Muss man kurz nochmal sagen, was das ist.
00:26:58: Ich habe mal mit Zebräuer auch dem Gravel Rider auf der Ultradistance darüber gesprochen, der Badlands zwanzig-zwei-zwanzig gewonnen hat.
00:27:06: Das ist ein Renn durch Andalusien, über mehrere Tage.
00:27:09: Sechzehntausend Höhenmeter und eine Strecke, manche von siebenhundert, sechzig Kilometer.
00:27:14: So was, ne?
00:27:15: So was,
00:27:15: ja.
00:27:16: Also ein hartes Rennen mit wenig Schlaf oder gar keinen Schlaf.
00:27:19: Du hast dir, glaube ich, drei Tage vorgenommen für die Strecke.
00:27:21: Es hat nicht ganz geklappt.
00:27:22: Ich glaube, ich zwischenzeitlich auch kurz krank geworden.
00:27:26: Jetzt sag mal, warum hast du dich dafür entschieden, dieses sehr außergewöhnliche RIA-Programm zu starten?
00:27:33: Tatsächlich bin ich selbst in meiner Freizeit oder auch, wenn es mal ins Training reinpasst, ein begeisterter Radfahrer, verfolge auch den Radsport schon sehr nah.
00:27:42: Und ja, auch damals war das Radfahren selbst auch semi-spezifisch im Trainingsplan auch häufig mit verankert.
00:27:51: Dementsprechend war das gar nicht so fern, dann halt auch eben sozusagen die Fitness zu erhalten und eben auch vielleicht auch auszubauen, weil das ist auch so ein Punkt, wenn man eine Verletzung hat, dann versuche ich das immer ganz gern, trotzdem schon als Möglichkeit zu sehen, irgendwo noch mal ein paar Schrauben zu verbessern und sich irgendwo auch vielleicht noch mal anderweitig zu verbessern.
00:28:10: Es ist halt so gut, es geht zu nutzen.
00:28:12: Genau das Gleiche habe ich dann eben auch, zwanzig, dreieinzwanzig gemacht.
00:28:16: Tatsächlich habe ich im Herbst, zwanzig, als das Rennen stattgefunden hat.
00:28:22: Kurz danach habe ich die Bilder davon gesehen, dachte so.
00:28:24: krank, was ist das?
00:28:25: Das habe ich vorher noch nie gesehen und habe das da irgendwie total begeistert, verfolgt und dann ein bisschen nachgelesen und habe dann damals mit ein paar Kumpels, die dann auch am Ende des Rennen mitgefahren sind, haben wir schon so rumgeflagges Ehlersdamer anmelden und so.
00:28:39: Dann fiel mir aber auch, okay, das ist terminlich nicht einzuricht mit einer Saison.
00:28:45: Dann war das Thema relativ schnell wieder weg.
00:28:48: dann, als die Verletzung kam, kam dann mein Kumpel wieder um die Ecke und meinte, ja, ich weiß, das ist alles blöd, aber wir hatten doch damals da die Idee, wie sieht das aus?
00:28:58: Hast du da eigentlich, weil das war das nur leere Wort, oder würdest du wirklich das fahren?
00:29:01: So, und dann hat er mich dann natürlich damit gekitzelt, dann haben wir dann kurzfristig dort angefragt, weil da waren natürlich schon sämtliche Anmeldepfrisste auch vorbei.
00:29:10: Glücklicherweise haben sie uns dann aber noch einen Startplatz gewährt mit der Hintergrundgeschichte.
00:29:16: Und ... Ja, dann bin ich dieses Rennen gefahren.
00:29:20: Ich habe auch ein YouTube-Video dazu gemacht.
00:29:23: Geht über zwanzig Minuten.
00:29:24: Es ist, glaube ich, ziemlich unterhaltsam geworden, weil wirklich der zweite Tag mit der Lebensmittelvergiftung oder was auch immer das war, warum ich da keinen Essen mehr aufnehmen konnte, warum es alles wieder rauskam.
00:29:36: Ja, es war eine harte Zeit und ich glaube ... Ich hab's eben schon im Vorgespräch gesagt gehabt, wenn der Kameramann damals nicht dabei gewesen wär, hätte ich mich wahrscheinlich irgendwo in ein Bus gesetzt oder so, als Taxi gesetzt und gesagt, ey, weißt du was, ich fahr jetzt zum Flughafen, ich mach hier nach Hause.
00:29:50: Aber ja, ich möchte ja auch ein gutes Vorbild sein und das, was ich anpacke, auch zu Ende machen.
00:29:55: Und ja, mich natürlich auch selber beweisen, dass ich Dinge auch zu Ende bringe, die ich anfasse.
00:30:01: Und ja, dann war das echt eine coole Erfahrung, auch wenn ich mir das ganze Rennen übergeschworen hab.
00:30:07: Wenn das jetzt hier fertig ist, dann mache ich so was nie wieder.
00:30:10: Und dann, in dem Moment, wo ich über die Ziele nie gefahren bin, dann schon der Moment da war, vielleicht eines Tages machen wir das dann vielleicht doch mal wieder.
00:30:18: So schlimm war es doch gar nicht.
00:30:21: Und ja, jetzt ist es einfach echt eine super Erinnerung, da mit ein paar Kumpels dadurch Spanien zu fahren.
00:30:25: So wie unser menschliches Gehirn ja auch funktioniert, die schlechten Erinnerungen verdrängt man und die guten Dinge, die merkt man sich, so wie es auch sein soll.
00:30:34: Ja, dementsprechend hat das echt einen besonderen Platz in meinem Herzen und in meiner Erinnerung, ja, das Rennen.
00:30:39: Und ja, vielleicht eines Tages mache ich sowas Ähnliches nochmal, wenn es mir mein Trainer erlaubt.
00:30:44: Auch wenn er jetzt momentan sagt, Junge, du bist Läufer, wenn du gesund bist, dann läufst du.
00:30:49: Da gibt es nichts hier mit Radfahrerei, dementsprechend auch nicht mehr allzu viel semi-spezifisches Ausdauertraining.
00:30:54: Aber ja, im Oktober ist ja Urlaubszeit, da werde ich bestimmt mal auf dem Rennenrad oder auf dem Gravelrad sitzen.
00:31:02: Das Rennen geht ja schon an Limits.
00:31:05: Und ich frag mich, ob du als Profiläufer gehst du ja auch an deine Limits, ob da ein Gefühl entstand ist in diesen fast vier Tagen Badlands, welches du bei deinen Rennen auf der Bahn abrufen kannst.
00:31:21: Absolut, also zum einen eine gewisse Schmerztoleranz, weil fünf Zentimeter Rennen tut dann halt mal für zwei, drei Minuten weh.
00:31:31: So ein Ultrarennen tut halt auch mal ein paar Stunden gerne weh oder vielleicht mal ein paar Tage.
00:31:36: Und dementsprechend fällt es mir viel leichter irgendwie so diese Schmerzen auszuhalten und eben auch, wie gesagt, mit offenen Armen so einen Schmerz reinzulaufen.
00:31:48: Genauso wie es halt auch manchmal, ich glaube... Jeder kennt das, jeder Ausdauersportler kennt das.
00:31:52: Man wacht früh auf, man hat gestern einen harten Trainingstag gehabt oder ist generell in einer harten Trainingsphase, einer harten Trainingswoche.
00:31:58: Und dann wachst du halt früh auf und das Letzte, wonach du dich fühlst, ist eigentlich laufen zu gehen oder Radfahren zu gehen.
00:32:05: Und ja, halt einfach so diese Disziplin, halt das trotzdem zu machen, weil man hat, ja, einen Job zu erledigen.
00:32:14: Hat mir das schon nochmal deutlich, mir das schon nochmal vor Augen geführt.
00:32:17: ... wie essentiell das ist, dann einfach halt trotzdem ... ... sich daran zu halten und das eben zu absolvieren, ... ... weil das Gefühl danach, wenn man es dann trotzdem gemacht hat, ... ... sowieso dann eben alles ... ... absolut wert ist, ja, ... ... dann sozusagen diesen Schweinehund zu überwinden, ... ... dementsprechend, ja, wenn ich jetzt halt manchmal ... ... früh aufwache und mir denke, ... ... baue ich für mich jetzt heute aber eigentlich gar nicht danach, ... ... irgendwie, ... ... um zwanzig Kilometer hier über die Dirt Road zu laufen, ... ... ja, dann ist die Heimschwelle viel, viel geringer, ... ... als sie noch vor dem Rennen war, ja.
00:32:48: Das muss ich schon ehrlich so sagen.
00:32:50: Da hat es mir dann schon ein bisschen ... Ja, hat es mich schon taffer gemacht, würde ich schon sagen.
00:32:54: Also, klingt zu der Nachher, wenn du noch oft daran denkst.
00:32:57: Ja, doch, doch.
00:32:58: Jetzt nicht total präsent, aber ich glaube einfach ... ein bisschen das Selbstverständnis hat einfach ein bisschen verändert halt.
00:33:05: Dass das halt einfach erledigt werden muss.
00:33:07: Und man halt einfach nicht drumherum kommt.
00:33:10: Gehen wir mal zurück zu den Anfängen.
00:33:13: Du bist jetzt seit einigen Jahren ... ein sehr erfolgreicher Mitbestreckenläufer.
00:33:18: Bevor du aber in die Leichtathletik gekommen bist, warst du Fußballspieler.
00:33:23: Wärst du heute auch ein guter Fußballspieler?
00:33:25: Hast du da eine ähnliche Disziplin gehabt?
00:33:27: Ich glaube, ich wäre ein Banktricker, muss ich ehrlich sagen.
00:33:29: Ich glaube, ich hätte nicht das Talent gehabt, das technische, koordinative Talent wirklich da irgendwie in den Profibereich vorzudringen.
00:33:36: Die Lunge vielleicht, um als Außenverteidiger da hoch und runter zu laufen, den Flügel, das wäre vielleicht drin gewesen.
00:33:41: Aber ja, wahrscheinlich hätte es am Ende dann doch nicht gereicht.
00:33:44: Das habe ich, glaube ich, schon... Damals im Bauchgefühl gehabt, als irgendwie die Entscheidung dann so ins Haus stand, Fußball oder Leichtathletik.
00:33:51: Damals, als ich dann aufs Sportbundaisum gegangen bin, ab der fünften Klasse.
00:33:55: Und dann doch schon relativ früh dann die Entscheidung für die Leichtathletik gefallen ist.
00:33:59: Bin natürlich trotzdem so wie ganz viele Männer oder Jungs einfach mit dem Fußball groß geworden, Fußballfan.
00:34:08: Auch wenn es jetzt ein bisschen abgeflacht ist.
00:34:10: Leider Gott ist mit der zunehmenden Kommerzialisierung vom Fußball.
00:34:14: Früher hatte man im Jahr halt ... Zweimal das El Clasico gesehen und jetzt sieht man es sieben oder achtmal.
00:34:20: Dementsprechend bin ich schon trotzdem noch ein bisschen Fußballromantiker.
00:34:24: Hin und wieder schalte ich schon noch ein und begeisterte mich dafür, aber das war früher schon mehr, als ich da noch ein bisschen mehr Bezug dazu hatte.
00:34:34: Jetzt bin ich schon fokussiert auf den Ausdauersport.
00:34:37: Wie kam denn dann der Switch zur Leichtathletik?
00:34:42: Ich hatte damals einen Schulfreund, der auch beides gemacht hat, mit dem ich zum Fußballtraining gegangen bin, zum Schule gegangen bin und der dann irgendwann auch gesagt hat, ich mach das noch nebenher, würd's nicht auch mal ausprobieren.
00:34:54: Und hab ich einfach auch das mit ausprobiert, weil wie das dann so ist, man will ja alles mit seinen Kumpel zusammen machen und so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen.
00:35:02: Da hab ich auch noch parallel einen Schulkrosslauf gewonnen in der Grundschule.
00:35:09: Und dann hat das auch zusammengepasst und habe ich zeitlang beides gemacht.
00:35:14: Dann in der Leichtheit ledig hat man ja auch dann damals in der Zeit noch total vielseitige Ausbildung bekommen, dass man noch mehr Kampf gemacht hat, also Weitsprung, Hürden, Sprint, Schlagball weit vor, solche ganzen Sachen, was mir, glaube ich, schon auch geholfen hat, so für meine koordinativen Fähigkeiten trotzdem, dass ich für einen Läufer schon noch ein bisschen mehr kann, als nur im Kreis laufen.
00:35:35: Und ja, dann... Ja, mit dem Wechsel auf Sport bin also in der fünften Klasse kam dann auch die Entscheidung, bzw.
00:35:43: eben auch einfach, dass von der Sportschule auch erwartet wird, okay, dass man sich auf eine Sache konzentriert, dass ich mich dann eben auf die Leichsorte, die konzentriert habe.
00:35:53: und ja, hatte dann das große Glück, da eine gute schulische Ausbildung zu bekommen, wo halt auch die Schule immer viel Verständnis aufgebracht hat für den Sport.
00:36:02: ... und das natürlich immer unterstützt hat.
00:36:05: Man konnte in den Trainingslager reisen ... ... und in der Oberstufe, wo man dann schon ... ... in einem Alter war, wo man auch schon angefangen hat ... ... mit Höhentraining.
00:36:11: und wer das kennt ... ... weiß, man muss halt ... ... Höhentraining geht bei drei Wochen los.
00:36:16: Mal drei Wochen aus der Schule raus sein, ... ... dann am besten eine Höhenkette, also ... ... quasi alle zwei Monate ... ... für drei Wochen weg sein.
00:36:24: Da gehört schon eine Schule dazu, ... ... die das auch wirklich supportet.
00:36:27: Und ... ... das habe ich in Leipzig ... ... am Sportgenau so im echt gehabt und ... Ja, hätte mir das dann nicht besser ausdenken können als unterstützenden Weg in die nationale Spitze.
00:36:40: Das war schon super.
00:36:41: Hattest du in den jungen Jahren dann... Einen Traum, wie viele Athletinnen und Athleten und zwar konkret bei den Olympischen Spielen teilzunehmen.
00:36:49: Wie war das so
00:36:50: das große
00:36:51: Ding?
00:36:51: Wir hatten einmal im Jahr diesen Tag, wo ehemalige Schüler in die Schule gekommen sind und erzählt haben von Olympischen Spielen, von Weltmeisterschaften, Autogramme gegeben haben.
00:37:03: Und da dachte ich natürlich schon immer so, krass, wenn man das mal schafft.
00:37:08: Weil man sieht natürlich, wie viele Schüler da sind in der Schule und wie wenig es am Ende dann nur auch dahin schaffen.
00:37:15: Deswegen war das dann für mich schon so, okay, das ist superilitär, das zu schaffen.
00:37:19: Und das war schon echt eigentlich so das größte Ziel, was man sich ausdenken oder ausrechnen konnte.
00:37:25: Also würde ich dir schon zustimmen.
00:37:26: Das war dann schon relativ früh damit im Kopf.
00:37:29: Und ich hatte auch schon einmal die Ehre, durfte da meine alte Schule zurückkommen und ... dort auch schon mal vor den jungen Jahrgängen sprechen.
00:37:37: Und durfte da auch schon mal präsent sein bei dem Tag.
00:37:40: Und ja, das war total aufregend für mich, weil ich ja noch genau wusste, wie ich mich gefühlt habe, als junger Heranwachsender, da damals zu sitzen.
00:37:50: Und dann war ich eigentlich wirklich dort, wo ich dann vor den Schülern da was gesagt hab.
00:37:55: Da hab ich aber mal total gegen mir der Pult.
00:37:57: Also ganz anders als bei einem Wettkampf.
00:37:59: Da war ich wirklich aufgeregt, jetzt nichts Falsches sagen.
00:38:03: Weil, ja, ich war damals schon viel aufgesaugt, auch von solchen aktiven Sportlern.
00:38:08: Und ich bin natürlich dann auch da ein gutes Vorbild sein wollte und, ja, da irgendwie eine gute Message vermitteln wollte.
00:38:14: Also, ich hoffe, dass ich das vielleicht noch mal irgendwann darf und, ja, komme immer gerne an meine alte Schule zurück.
00:38:20: Da habe ich schon wirklich eine gute Erinnerung an meine Schulzeit.
00:38:23: Und es ist halt toll, wenn erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler Kinder inspirieren können, weil Kids orientieren sich halt an große Sportler und haben da auch so ihre Träume, gerade wenn sie anfangen, sich mit Sport auseinanderzusetzen und so die einen Sportart gefunden haben oder halt noch so ein bisschen ausprobieren.
00:38:42: Und ich finde super, dass du da in die Schulen gehst.
00:38:44: Gerade weil jetzt ja auch Leichtathletics ein starkes Momentum hat, kann es ja gut sein, dass dass auch sich verstetigt und jetzt eine ganze Weile anhält oder sogar noch weiter ausgebaut wird.
00:38:55: Und wie er jetzt bei den nächsten Olympischen Spielen und bei den nächsten Weltmeisterschaften, bei der jetzt heranwachsenden Generation, die in den Profisport geht, dann auch tolle Talente sehen werden.
00:39:08: Hoffentlich, ja.
00:39:08: Das ist genau das Ding.
00:39:09: Wenn wir halt uns potenziell vielleicht hoffentlich für Olympische Spiele mal irgendwann wieder bewerben, dann wollen wir natürlich auch... Ja, als Nation natürlich erfolgreich sein.
00:39:19: Und deswegen würde es mir extrem viel bedeuten, wenn man irgendwie Kinder inspirieren kann und motivieren kann, dahin zu streben, dass man da bei einem bisschen Spielen im eigenen Land vielleicht nach Medaillen greifen kann.
00:39:32: Das würde mir die Welt bedeuten, wenn irgendwann mal in, weiß ich nicht, zehn, fünfzehn Jahren mir der Sportler sagt, dass er damals irgendwie zu mir hochgeguckt hat.
00:39:41: Ja.
00:39:42: Das wäre schon abgefahren.
00:39:43: Das
00:39:43: ist schön, ja.
00:39:44: Eine schöne Vorstellung, wenn es so wäre.
00:39:46: Ja, blicken wir mal so ein bisschen nach vorne.
00:39:48: Jetzt haben wir gerade zurückgeguckt.
00:39:50: Wir haben über Tokio schon gesprochen, die Weltmeisterschaft jetzt im September.
00:39:54: Was steht denn bei Robert Farken alles noch so auf dem Zettel für die nächsten Jahre?
00:39:58: Die nächsten Jahre?
00:40:00: Puh.
00:40:01: Also, aktuell hab ich mich ja gerade verändert, dem Umzug nach, oder dem teilweiseem Umzug.
00:40:08: Ich hab ja immer noch, schon noch meinen ... Meine Base da zu Hause in Leipzig mit meinem kleinen halben Umzug sozusagen nach Colorado.
00:40:15: Ich habe jetzt erstmal in der nahen Zukunft auf jeden Fall nicht die Ambition das irgendwie rückgängig zu machen oder nochmal zu verändern, weil das läuft super.
00:40:22: Ich versuche da jetzt wirklich das Maximale rauszuholen und da ein super erfolgreiches Kapitel zu schreiben, hoffentlich für die nächsten vier Jahre, den ganzen Zyklus sozusagen dort zu bestreiten in den USA, weil ich... Ich fühle mich da total wohl und lebe halt momentan echt ziemlich stark im Hier und Jetzt, muss ich ehrlich sagen, genieße einfach so, dass ich gesund bin, dass der Ball super rollt, dass ich das Momentum hab und diese Welle reiten darf, weil ich hab, wie wir es schon gesagt haben, auch Rilis-Hebenverletzungen, Hüftverletzungen, andere Dummheiten, die in meiner Karriere passiert sind.
00:40:57: Ich hab auch schon wirklich am Boden gelegen.
00:41:00: Und ja, nur wenn man irgendwie auch solche Tage und solche Zeiten erlebt hat, dann kann man sowas auch wertschätzen.
00:41:06: Und das mache ich momentan.
00:41:07: Ich genieße die Zeit und versuche zu gewährleisten, dass das so bleibt, dass ich gesund bleibe und weiter sozusagen den Ball am Rollen halten kann.
00:41:15: Dementsprechend denke ich jetzt eigentlich gar nicht, was jetzt nächstes Jahr oder übernächstes Jahr ist, sondern bin im Hier und Jetzt und versuche einfach wirklich die Welle weiter zu reiten und einfach ein Profi zu sein, das zu machen, was es braucht, gesund zu bleiben.
00:41:31: ... mein Training zu machen und trotzdem auch ... ... noch ein bisschen Freude am Leben zu haben.
00:41:37: Du hast ja gerade gesagt, am Boden gelegen.
00:41:39: Haben dich die Verletzungen so runtergezogen?
00:41:41: Weil du mit der Arelysien-Verletzung ... ... wirst du eigentlich zumindest von außen betrachtet ... ... ganz gut umgegangen.
00:41:47: Natürlich ist so eine Verletzung ... ... immer erst mal das Erste, was eine Runde zieht, ... ... aber eine Verletzung haben ja auch immer ... ... ein Ursprung einer meiner engsten Freunde, ... ... Lupe McCann, ein irischer, ... ... fünfzehn Meter Läufer.
00:41:59: Er hatte einen Knorpelschaden am Knie.
00:42:01: Das ist natürlich ein genetisches Problem, wo er selbst überhaupt nichts für kann.
00:42:05: Meine Verletzungen, die ich in der Vergangenheit hatte, sind darauf zurückzuführen gewesen, dass ich mich nicht in allen Bezügen immer professionell genug verhalten habe, nicht genügend vorbereitet habe und eben, ja, da hätte einfach ein bisschen mehr Verletzungsprävention betreiben können.
00:42:23: Und das war dann das, wo ich dann halt... mit mir selbst irgendwie stark ins Gericht gehen musste, gegangen bin und eben mit mir halt einfach selber ausmachen musste, hey, das musst du besser machen, so damit das halt nicht mehr passiert.
00:42:37: Und ja, das sind dann halt Phasen, wenn man dann halt einfach mit sich selbst so in der Reha ein bisschen auch mal alleine ist oder auch dann halt auf dem Fahrrad sitzt und ich dann sage, warum sitze ich hier, meine eigene Schuld, deswegen sitze ich hier und kann hier den Berg hochfahren.
00:42:50: Und ja, da wacht man dann ein bisschen auf und... Ja, lernt so seine Lektion, so für die Karriere.
00:42:56: Ich denk mir auch jetzt inzwischen so, ey, was hätte vielleicht sein können, wenn ich das alles schon vor sechs, sieben, acht Jahren gewusst hätte.
00:43:03: Aber das beinhaltet die Erfahrung, dass man das halt nicht ... Man versteht
00:43:06: das ja alles rückwärts, ja.
00:43:09: So ist es halt.
00:43:10: Das ist zum Beispiel auch so ein Thema.
00:43:11: Ich hab mir nie vorstellen können, irgendwie mal Trainer werden zu wollen.
00:43:16: Es war für mich immer so, Trainer aufwähl ich auf gar keinen Fall werden.
00:43:19: Hab ich auch.
00:43:19: jetzt stand jetzt nicht die Ambition.
00:43:21: Aber ich möchte schon irgendwie dem Sport erhalten bleiben, dass ich irgendwie diese Erfahrungen, die ich ja gesammelt habe, irgendwie weitergeben kann an einem junge Sportler her, weil es irgendwie total schade drum wäre, wenn das so verloren ginge.
00:43:34: So, das würde sich irgendwie dann ein bisschen umsonst anfühlen.
00:43:38: Ja, das würde ich schon irgendwie gerne weitergehen.
00:43:40: Ja, das Wissen ist das eine und dann habe auch natürlich die Hörsündigkeit zu haben, Menschen auch erreichen zu können.
00:43:47: Also das Wissen alleine ist ja nicht alles, sondern um halt den Leuten was mitzugeben, so dass das auch ankommt und verfängt.
00:43:56: Dafür braucht es natürlich auch die richtige Kommunikationsart und auch den passenden Umgang mit den Athletinnen und Athleten.
00:44:04: Da muss man auch einiges noch mitbringen.
00:44:07: Na klar, das muss ich mir dann vielleicht auch noch anlernen.
00:44:09: Aber
00:44:09: du bist so ein Menschenfreund, oder?
00:44:12: Du bist gerne mit anderen
00:44:13: Leuten unterwegs, oder?
00:44:14: Ja, schon.
00:44:15: Und trainierst.
00:44:15: Ich würde schon sagen, trainier schon lieber in der Gruppe als allein.
00:44:20: Wir haben es eigentlich ganz cool in Boulder, unsere Trainingsgruppe.
00:44:23: Ist so aufgebaut, wir trainieren immer früh zusammen in unserer Gruppe.
00:44:27: Und nachmittag theoretisch selbstständig, also dass wer alleine laufen möchte, kann auch alleine laufen.
00:44:33: Aber wir können uns auch verabreden, können uns auch mit anderen Leuten verabreden, weil die Gegend dort voll ist mit professionellen Läufern, halb professionellen Läufern oder einfach coolen, anderen Community-Läufern, mit denen man dann mal so Easy Runs zusammen machen kann.
00:44:47: Da kann man sich dann einfach wirklich total nach Stimmung aussuchen, mit wem man heute läuft.
00:44:53: Und man kann auch mal alleine laufen, also je nachdem, wie die Stimmung ist.
00:44:57: Und ja, aber meistens bin ich dann schon so, dass ich dann irgendwie Kumpels schreibe, hey, ja.
00:45:01: ... heute Nachmittag, achtzehn Uhr, da und da ... ... gibt's einen Daumen hoch und dann trifft man sich da.
00:45:07: Da bin ich dann schon lieber so in der Gruppe, weil ... ... ja, man hat's dann schon Nachmittag, ... ... bist dann müde, wenn du früh irgendwie Tempoläufe gemacht hast ... ... und dann sich alleine aufzurappeln, irgendwie loszulaufen, ... ... ist dann schon schwerer, als ... ... wenn du weißt ... ... du triffst dich da noch mit dem und dem, ... ... den willst du ja auch wieder sehen ... ... und dann hat man da so ... ... gute Gespräche und dann geht's dann ... ... ein Dauerlauf auch schneller vorbei.
00:45:27: Ja.
00:45:27: Ist denn ... ... in Boulder die Mentalität einer anderen, ... ... unser euch Trainierenden, ... ... als jetzt zum Vergleich hier.
00:45:35: Das würde ich jetzt nicht unbedingt ... ... auf dem Bezug auf meine Altetrain-Skoppe, ... ... ist ziemlich ähnlich.
00:45:39: Das ist ja ein zusammengewürfelter Haufen ... ... aus internationalen Spitzen-Atleten.
00:45:45: Das ist ja dann schon nur ... ... das editärste Mindset, das du kriegen kannst.
00:45:51: Du kannst dir halt von jedem ... ... Athleten sowohl aus meinem europäischen Team, ... ... in dem ich vorher war, ... ... als auch aus dem amerikanischen Team, ... ... in dem ich jetzt bin, ... ... kann man sich von jedem Athleten ... ... so ein paar ... ... Dinge immer abschauen, ... ... ein paar Scheiben von abschneiden, ... ... manche zum Beispiel, wie sie extrem ... ... diszipliniert, ... ... den Trainingsplan sozusagen ... ... abarbeiten und manche, ... ... die dann einfach die nötige Lockerheit ... ... mit reinbringen, ... ... wo du halt siehst, okay, hey, ... ... auch mal locker bleiben, ... ... mal vielleicht jetzt nicht jede ... ... Trainings-Einheit überbewerten.
00:46:22: Dann aber halt auch jemand der sozusagen wirklich sich sehr klar an die Tempovorgaben zum Beispiel hält, wo ich zum Beispiel manchmal eher so bin.
00:46:30: Ich laufe irgendwie den ersten Intervall zu schnell, zweitintervall zu schnell, wo man dann irgendwie Kollegen hat, die das extrem gut treffen können und das sich da sehr gut dran halten.
00:46:38: Also da hat man wirklich einen bunten Mix von, wo man sich von allen was abschauen kann.
00:46:43: Aber da ist jetzt kein krasser Unterschied zwischen den Amis.
00:46:46: und den Europäern.
00:46:48: Ich habe mich gerade eingefahren, als ich das gefragt habe.
00:46:50: Du hast es, glaube ich, mal gesagt, dass es da schon sehr ums Gewinnen geht, bezüglich der Mentalität und nicht zu sehr ums Mitmachen, einfach nur mitmachen.
00:47:00: Ja, das ist so ein bisschen das, was mir in Deutschland ein bisschen missfällt von der Mentalität, von jetzt anderen Mitstreitern, für die es halt hauptsächlich um eine Qualifikation häufig geht oder beziehungsweise.
00:47:14: wie es ja für mich in der Vergangenheit auch mal so war.
00:47:16: Aber man muss halt mit dem Ziel an die Sache rangehen, halt dann bei der Meisterschaft konkurrenzfähig zu sein.
00:47:23: Und es dorthin zu schaffen, weil wenn du den Ziel quasi schon erreicht hast und du dahin fährst, dann ... ja, da stimmt dann irgendwie was nicht.
00:47:32: Das ist nur der Steigbügel.
00:47:33: Genau.
00:47:34: Und das kriegt man halt dort schon tagtäglich ... ja, eingeflöst, einfach von den Gesprächsthemen her von der Art zu kommunizieren.
00:47:45: Das ist dann schon einfach ein ganz anderer Zug dahinter.
00:47:48: Und kann ich nur jedem empfehlen oder würde ich mich nur freuen, wenn es vielleicht auch andere deutsche Athleten da dann auch mal noch über den Tellerrand hinaus schauen.
00:47:56: Viele machen es ja auch schon inzwischen, also da passiert schon auf jeden Fall auch was.
00:48:00: Also in den letzten Jahren, das ist schon eine ganz gute Entwicklung, aber ich glaube, da geht noch ein bisschen mehr.
00:48:06: Und Großdenken, oder?
00:48:08: Ja, total.
00:48:09: Total.
00:48:09: Was soll passieren?
00:48:10: Also ich sag immer zum Beispiel, man muss sich auch nicht scheuen, seine Ziele auszusprechen, weil, wenn du jetzt mal ganz ehrlich reflektierst, wenn du jetzt jemanden siehst, der jetzt seinen Ziel kommuniziert und dann vielleicht seinen Ziel nicht erreicht.
00:48:23: Für dich als Außenstehender bedeutet es ja nicht viel.
00:48:26: Weißt du, du siehst das, okay, gut, und du machst weiter.
00:48:29: So, und das ist das auch, was mich dazu ambitioniert, sozusagen, hey, das ist mein Ziel, weil ich weiß, okay, es ist... Es ist sowieso egal, was die denken oder nicht denken.
00:48:38: Es ist ja nur für mich.
00:48:40: Dementsprechend muss man sich da selbst auch gar nicht so zu wichtig nehmen und Angst haben, was auszusprechen.
00:48:45: Weil, ja, es ist irrelevant, was die Außenstehenden dann denken.
00:48:51: Und zwar, die machen auch ihr Leben weiter.
00:48:53: Egal, ob du jetzt geil gerannt bist oder schlecht gerannt bist.
00:48:56: Und so versuche ich es irgendwie auch ein bisschen zu sehen.
00:48:59: Und ja, deswegen, finde ich, kann man es ruhig einfach aussprechen, muss da keine Angst haben.
00:49:05: Ähm, ja, dein Ziel mal auszufomulieren.
00:49:08: Ja, ich glaub, das ist aber individuell unterschiedlich, weil, wenn du das ausgesprochen hast, dann wächst ja auch der Druck.
00:49:15: Kannst du, wenn du das aussprichst, mit dem Druck so gut umgehen?
00:49:19: Also zumindest kommt's so rüber, dass dich das wenig juckt, wenn halt es nicht klappt und die Erwartungshaltung halt von außen so hoch gewesen ist, weil du ja auch selbst so das so definiert hast.
00:49:29: Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch Leute gibt, die sagen, wenn ich das jetzt so kommuniziere, klar ist es gut, weil ich mir das dann auch selbst immer wieder sage und auch andere das von mir erwarten, so ein bisschen den Druck zu erhöhen ist ja ganz gut.
00:49:43: Aber wenn der natürlich steigt, kann es bei anderen Leuten natürlich so sein, dass es eher kontraproduktiv ist und die Leistung dann nicht kommt.
00:49:50: Bist du denn jemand, der zu diesem Druck ... braucht, beziehungsweise kannst du so gut damit umgehen?
00:49:57: Vielleicht
00:49:58: hab ich es grad ein bisschen doof ausgeknaut.
00:50:00: Das meinte ich halt, dass dieser theoretische Druck, den du jetzt gerade angesprochen hast, nur weil du das aussprichst, heißt das nicht, dass der existiert.
00:50:09: Nur weil es jemand anderes dann vielleicht gehört hat und dann von dir erwartet, ändert das für dich ja selbst nichts.
00:50:15: Es kommt ja nur darauf an, was du von dir selbst erwartest.
00:50:19: Und ja, ob du dein Ziel erreichst oder nicht, das ... ... deutet er für die anderen Leute dann ... ... am Ende nichts.
00:50:24: Deswegen ist dieser Druck ja eigentlich ... ... den du von anderen empfindest.
00:50:29: Das ist ja irgendwie so ein bisschen ... ... einfach nur so eine Vorstellung.
00:50:33: Die eigentlich ... ... das, was gar nicht so wirklich Realität ist, weil ... ... hindert sich ja nichts.
00:50:38: Wenn du das Ziel jetzt nun erreichst oder nicht ... ... hindert sich nichts.
00:50:41: Weißt du?
00:50:42: Das meinte ich so ein bisschen damit.
00:50:43: Und wir machen ja auch weiter, wenn andere Leute ... ... ihre Ziele nicht erreichen.
00:50:47: Aber mir ist es trotzdem immer sympathisch zu sehen, ... ... wenn Leute sagen ... ... hey ... Das ist mein Ziel.
00:50:52: Man denkt so, schluckt da so, okay, krass.
00:50:55: Und dann schafft das vielleicht doch nicht, aber dann denke ich mir trotzdem, ey, hat's trotzdem versucht und hat sich nicht gescholt, es auch zu sagen.
00:51:03: Aber ich find's auch sympathisch, auf der anderen Seite auch gerne zu sagen, hey, wirst du was?
00:51:08: Ich behalt das alles für mich.
00:51:09: Meine Visionen sind für mich selbst und für mich alleine.
00:51:12: Das kann ich auch total nachvollziehen, wenn man sich da ein bisschen rahmacht.
00:51:17: Find ich beides in Ordnung.
00:51:19: Also, beides total ... Total begründbar.
00:51:24: Also wir sollten auch Leute feiern, gerade in der Leichtathletik, aber auch in allen anderen Sportdaten.
00:51:30: die ein Hos zieht, aussprechen und groß denken und träumen und auch dahin wollen, sonst die olympische Spiele, ein BM-Titel wie auch immer, und es dann nicht ganz reicht.
00:51:39: Aber sie oder er so hart dafür gearbeitet hat und alles gegeben hat und es dann nicht ganz gereicht hat.
00:51:45: Ich finde, wir sollten die Leute trotzdem feiern, weil das dann nur ein Punkt gewesen ist, der dazu führt, daraus zu lernen und besser zu werden fürs nächste Mal.
00:51:58: ...
00:51:59: hundert Prozent.
00:52:00: Genau, das ist leider unsere Mentalität, dass man halt ... ... jetzt genau, Beispiel, du sprichst dein Ziel laut aus und ... ... erreichst es nicht, ... ... dass dann die Leute hingehen, hey, aber hier am ... ... sechstenzwanzigsten, sechstenzwanzig ... ...
00:52:12: fünf, ... ...
00:52:13: hast du das und das gesagt?
00:52:15: So, ja, genau, wo hat mein Ziel?
00:52:18: Habe ich versucht, habe alles dran gesetzt ... ... und jetzt hast du noch nie ein Ziel nicht erreicht, ... ... geht die Welt nicht von unten, so.
00:52:24: Gibt es wieder neue Ziele.
00:52:25: So, das ist ... ... das ist ja irgendwie das Leben so, ne?
00:52:29: Und dass die eigentliche Inspiration ist, ja vielleicht ein Ziel auch nicht zu erreichen und dann weiterzumachen, das nächste Ziel anzugehen.
00:52:36: Oder halt das Ziel nochmal anzugreifen.
00:52:38: Das ist ja das, worum es geht.
00:52:40: Es geht ja nicht nur darum, immer alle Ziele sofort zu erreichen, da wäre es ja langweilig.
00:52:44: Ja, es gibt halt auch viel Vertrauen.
00:52:45: Also wenn wir einfach an unsere Sportlerinnen und Sportler glauben und ihnen halt eingestehen, auch Feder zu machen.
00:52:52: und stärker wiederzukommen.
00:52:53: Das ist ja bei uns im Unternehmen genauso.
00:52:56: Wir machen ja auch nicht jeden Tag alles richtig, aber wir lernen halt daraus.
00:52:59: Und wir haben halt auch Ziele und wir wollen uns halt auch immer verbessern.
00:53:02: und ähnlich ist es natürlich auch im Sport.
00:53:04: Und das so zu definieren und auch zu artikulieren, finde ich gut, aber es ist natürlich unterschiedlich von Typ zu Typ und ich kann es auch gut verstehen, wenn jemand das nicht so klar artikuliert, aber dass wir an die Leute glauben, die alles geben für ihren Sport.
00:53:22: Halt dich für sehr wichtig, gerade weil ... Die Sportlerinnen und Sportler hat viele Opfer bringen.
00:53:27: Das ist bei dir ja auch so.
00:53:27: Du studierst ja nebenbei bzw.
00:53:29: hast das Studium jetzt mal ruhen lassen, weil du dich halt voll auf deine Profikarriere konzentrierst.
00:53:35: Und das sind viele Jahre, in denen man alles gibt für den Sport.
00:53:40: Und dann finde ich, ist es halt wichtig, dass wir den Leuten, die viel aufgegeben haben, viele Opfer bringen und auch durch diesen Schmerz in dem Training, auch im Wettkampf, wie du gerade beschrieben hast, dass wir an die Leute einfach glauben und ihnen halt Mut zusprechen.
00:53:53: ... und auch Vertrauen
00:53:54: haben.
00:53:56: Stimmt mich dir hundertprozentig zu, ja.
00:53:58: Habe ich nix hinzuzufügen an der Stelle.
00:54:01: Weil Sport ist halt was Wunderbares, ja.
00:54:02: Und wir freuen uns sehr auf die vielen ... ... Kinder, die ... ... großartige Sport- und Sporthämer werden können, ja.
00:54:09: Auch weil Robert Faken an die Schulen gegangen ist ... ... und darüber berichtet, wie so ist Profi zu sein.
00:54:14: Ja, hundertprozent, hoffentlich.
00:54:17: Robert ... ... herzlichen Dank für das tolle Gespräch mit dir.
00:54:20: Ich danke dir.
00:54:21: Ich wünsch dir ... für Tokio im September.
00:54:24: Alles Gute.
00:54:25: Drück dir die Daumen.
00:54:27: Und wünsch dir die Gelassenheit und die Kraft, um dort halt ins Finale zu kommen.
00:54:33: Und vielleicht kommunizierst du vorher ja auch noch mal größere Ziele.
00:54:36: Aber jetzt erst mal fürs erste, wünschen wir dir alles
00:54:38: ... Das ist groß genug, ja.
00:54:41: Das ist groß genug.
00:54:42: Und alles Gute für deinen weiteren Profi-Weg.
00:54:46: Sehr schön, dass du hier gewesen bist.
00:54:47: Herzlichen Dank.
00:54:48: Ich danke dir.
00:54:49: Dankeschön.
00:54:53: Das war der Beat Yesterday Podcast mit Robert Farken, einem Athleten, der gezeigt hat, dass man mit Leidenschaft, Disziplin und Mut selbst jahrzehntealte Rekorde brechen kann.
00:55:03: Die nächste Folge des Beat Yesterday Podcast erscheint im Oktober.
00:55:07: Ich freue mich, wenn ihr wieder rein hört.
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